um+zubau mfh p

bauherr: privat
standort: innsbruck-hötting
baubeginn: herbst 2013
fertigstellung:  sommer 2014

bestandsbeschreibung:

das seit seiner errichtung im jahre 1850 bereits mehrfach umgebaute wohnhaus steht mit seiner südfassade direkt an der schneeburggasse.

durch die starke hanglage des grundstückes sind die ersten zwei geschosse zur hälfte eingegraben und erst das ober- und das dachgeschoss ragen vollständig über das rückseitige gelände.

aufgabe:

die planungsaufgabe lautete die raumaufteilung der zwei obergeschosse für zwei zeitgemässe wohnungen neu zu konzipieren und im dachgeschosse eine neue einliegerwohnung einzuplanen.

die drei wohnungen sollen zukünftig über ein neues stiegenhaus im hangseitigen teil des hauses erschlossen und für eine rollstuhltaugliche erschließung ein aufzug integriert werden.

unter dem westseiten garten sollte eine garage für drei autoabstellplätze geschaffen werden, deren flachdach als terrasse genützt werden kann.

die haustechnik und das heizsystem sollen auf einen zeitgemäßen standard gebracht und die gebäudehülle mit samt dem walmdach thermisch saniert werden.

architektur:

das vorrangige ziel bei der adaptierung des altbestandes war es, diesen in seiner ursprünglichen grundform mit samt der loggien im dachgeschoss zu erhalten und neue elemente wie den dachkapfer oder die stiegenhauserweiterung so integrieren, also ob sie von je her zum haus dazugehörten.

bei den baulichen maßnahmen am westseitigen zubau wurde im sinne von weiterbauen am bestand speziell darauf geachtet, diese teil des ganzen werden zu lassen.

bei der unvermeidlichen erneuerung der dachkonstruktion wurde das walmdach und die beiden loggien zur gänze erneuert, jedoch dabei die dachform und grösse beibehalten.

die bestehenden fenster wurden nur auf der westseite für türöffnungen zu den terrassen und zugunsten eines besseren lichteinfalls verändert.

bei der angliederung der neue garage wurde ebenso darauf geachtet, diese durch nutzung des flachdaches als terrasse bestandteil des neuen hauses werden zu lassen.

raum und funktion:

das hangseitig in hausmitte implantierte stiegenhaus und der zugehörige aufzug, stellen das neue rückgrat des wohnhauses dar, über welches die beiden wohnungen in den obergeschossen und durch aufstockung auch die einliegerwohnung im dachgeschoss erschlossen werden.

dieses neue zentrale stiegenhaus kann auf strassennivau über den südseitigen haupteingang, von der garage kommend über den westseitigen nebeneingang oder über einen nordseitigen zugang im 2.obergeschoss betreten werden.

für mehr helligkeit und großzügigkeit wurden durch die ausbildung von unterzügen räume zusammengelegt, sodass in den beiden wohnungen des 1. und 2.obergeschosses südostseitig ein küchen-ess-raum und südwestseitig ein wohnraum mit entsteht.

die weitere raumaufteilung in den beiden 100m2 grossen wohnungen des obergeschossen wurde so vorgenommen, dass auf der nordostseite die sanitärräume und im westseitig zurück versetzten zubau die vom strassenverkehr weniger beeinflussten schlafräume angeordnet sind.

von den wohnräumen gelangt über vergösserte Türöffnungen in der westfassade auf die vorgelagerten neuen terrassen, die durch nutzung der flachdächer von garage und gerätraum entstanden.

im für wohnzwecke schlecht geeigneten erdgeschoss wurden die lagerräume, einen waschraum, ein technikraum und hangseitig eine werkstatt eingeplant.

haustechnik:

als heizsystem wurde eine luft-wärmepumpe in verbindung mit einer dachintegrierten photovoltaikanlage ausgeführt.