zubau wh bb

bauherr: privat
standort: rum
baubeginn: winter 2021
fertigstellung:  sommer 2022

bestand:

das in den 60-iger jahren errichtete wohnhaus steht in erster reihe eines strassenzuges, welcher von einfamilienhäusern in unterschiedlichster form und gestaltung geprägt ist.

nach süden werden die aneinander gereihten parzellen von landwirtschaftlich genütztem feldern begrenzt, deren niveau in etwa 2m unter jenen der gartenflächen liegen.

das zweigeschossige einfamilienhaus und eine garage wurde auf dem grundstück so positioniert, dass süd- und westseitig ein große gartenfläche frei blieb.

das unterkellerte elternhaus wurde ab dem erdgeschoss in holzriegelbauweise und einem klassischen satteldach errichtet, welches über die ostseitige garage fortgeführt wurde.

dem hauszugang auf der nordseite ist ein ca. 4m breiter grünstreifen vorgelagert, welcher zur schulstrasse hin durch einen betonsockel mit holzzaun abgetrennt wird.

das leicht von norden nach süden abfallende gelände wird im erdgeschoss durch einen niveausprung von drei stufen ausgeglichen.

aufgabe:

an das wohnhaus der eltern soll für den sohn und dessen zukünftige familie westseitig ein zweigeschossiges und unterkellertes wohnhaus in massivbauweise angebaut werden.

weiters soll an der westseitigen grundgrenze eine an die nachbargarage gekoppelte garage und am nordseitigen vorplatz ein carport als überdachung für einen zweiten autoabstellplatz vorgesehen werden.

für einen anbau an den bestand sollen die westseitigen fenster- und türöffnungen geschlossen und als ersatz für die belichtung des essplatzes zumindest ein zusätzliches fenster in der nordseitigen aussenwand eingeplant werden.

durch eine erhöhung der stützmauer entlang der südseitigen grundgrenze soll eine begradigung der derzeit abgeböschten gartenfläche ermöglicht werden.

architektur:

ziel des entwurfes war es, den zubau so an den bestand anzubinden, dass sich ein als doppelhaus gebildeter gesamtbaukörper möglichst stimmig und aufgeregt in das strassenbild einfügt.

dafür wurde beim neubau die dachform des bestandsdaches aufgenommen und mit der traufenseitigen verbindung der giebeldächer eine durchgehende dachlandschaft erzeugt.

um dennoch das neue vom alten abzusetzen, wurde beim zubaudach auf einen klassischen dachvorstand verzichtet und dafür ein flaches vordach als witterungs- und sonnenschutz ausgebildet.

der zubaukörper wurde so konzipiert, dass sich die wohnküche im erdgeschoss über große fensteröffnungen und eine schiebetüre zur vorgelagerter terrasse und dem südseitigen garten öffnet.

im obergeschoss wurden die beiden kinderzimmer und das schlafzimmer der eltern nach westen ausgerichtet und ermöglichen dadurch die nutzung des vorgelagertern garagendaches als terrasse.

für eine möglichst platzsparende interne erschließung wurde in hausmitte eine einläufig gewendelte stahlbetontreppe entworfen, deren stiegenauge als wandscheibe mit v-förmigen ausschnitten ausgebildet wurde.

der zubau wird auf nordseite über den auf gartenniveau abgesenkten hauseingang betreten oderüber die verbindungstüre zur westseitig angeschlossenen garage.

für einen witterungsgeschützten zugangsbereich wurde von der garage bis zum hauszugang ein durchgängiges vordach ausgebildet, welches höhengleich in die strassenseitig angeordente carportüberdachung übergeht.

auf der südseite wurde in gleicher weise ein vordach als witterungs- und sonnenschutz geplant, welches höhengleich in die der küche vorgelagerte terrassenüberdachung übergeht.

raum und funktion:

mit der zentral im rücksprung der westfassade plazierten treppe fungiert das offenene stiegenhaus ideal als verteilerraum, von welchem alle räume in kurzer verbindung erschlossen werden.

im kellergeschoss wird von diesem verteilergang aus ein wäscheraum, ein hobbyraum, ein haustechnikraum und ein lagerraum sowie ein kleiner abstellraum zugänglich.

im erdgeschoss geht dieser bereich nordseitig in einen als garderobe genützten vorraum über, welcher zudem eine wc-anlage und den der garage vorgelagertem schleusenraum erschließt.

die südseitig ausgerichtete wohnküche wurde durch die gehlinie zur vorgelagerten terrasse in die küche mit kochinsel, einem gegenüberliegenden essbereich und einem zurück versetzten wohnbereich zoniert.

im obergeschoss wird vom zentralen mittelgang aus das südseitig angeordnete eltern-schlafzimmer mit dessen eigenen elternbad und angrenzend die beiden kinderzimmer und deren eignen kinderbad erschlossen.

haustechnik:

das wohnhaus wurde hinsichtlich des heizwärmebedarfes als niedrigenergiehaus konzipiert und wird mit einer luft-wasser-wärmepumpe beheizt.

eine in der westseitigen dachhälfte integrierte photovoltaikanlage liefert den strom für die betreibung der wärmepumpe.